expr:content='data:blog.isMobile ? "width=device-width,initial-scale=1.0,minimum-scale=1.0,maximum-scale=1.0" : "width=1100"' name='viewport'/> pleasures of life: ♡ - Wort #30

14. Juni 2015

♡ - Wort #30


Hier, bei mir in der Heimat, ist das Plattdeutsche noch sehr lebendig. So könnte ich jeden Sonntag den Blog mit Plattdeutschen Begriffen füllen, ich halte mich doch stets zurück.
Nun aber, da ich Plattdeutsch selbst in der Uni lerne, komme ich nicht drum herum, diese Perle der Sprache zu präsentieren. Gehört (wo sonst?) auf dem Umschlagsplatz der Nachrichten schlecht hin - dem Friedhof. Nicht von mir, sondern von meiner Mama.
So ist es nicht unüblich, dass die Frauen, die "nur mal eben" schnell zum Gießen auf den Friedhof fahren, stundenlang verschwinden und ihre hungrigen Männer, allein zu Hause am leeren Küchentisch, warten lassen. Dann und wann werden die Kinder losgeschickt, um die Verschollenen zu suchen, doch bedarf dies keiner großen Kunst, denn immer findet man sie an gleicher Ort und Stelle: unter dem Lebensbaum an dem Wasserhahn des örtlichen Friedhofs.
Wenn nun die Frauen doch der vorangegangenen Stunde gewahr werden, kann man schonmal den Ausspruch vernehmen: "Nun müssen wir aber nach Hause! Die Männer warten. Sonst werden wir wohl wieder ordentlich das Jackstück vollbekommen." (Was laut Grimmschen Wörterbuch so viel wie: einen tüchtig belügen, schlagen heißt.)
Wobei uns doch allen klar ist, dass es gerade hier, wohl kein Mann in den Stand des Familienhäuptlings schafft, solange er eine kluge Frau an seiner Seite weiß und häusliche Gewalt, laut der Männer, eher von anderer Seite ausgeht ;)

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