expr:content='data:blog.isMobile ? "width=device-width,initial-scale=1.0,minimum-scale=1.0,maximum-scale=1.0" : "width=1100"' name='viewport'/> pleasures of life: ♡ - Wort #62

19. Juni 2016

♡ - Wort #62


Schon seit dem ich denken kann bin ich eine riesen große Bangbüx. Dunkle Dachböden und Keller habe ich schon immer gemieden und meide sie manchmal noch heute.
Horrorfilme faszinieren mich, verfolgen mich aber auch mehrere Monate. So war ich als Kind hin- und hergerissen, wenn X Faktor lief. Ich konnte nicht wegschalten, aber danach auch nächtelang nicht einschlafen.
Knarrende Türen, knarzende Böden und unheimliche Geräusche sind absolut nichts für mich und treiben mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ich meide Friedhöfe im Dunkeln, was schwierig war und ist, da dieser in meinem Heimatdorf genau auf halber Strecke zwischen unserem Haus und dem meiner besten Freundin liegt.
Ich liebe hingegen Gruselgeschichten und Spukgeschichten, die über unser Haus und über Menschen aus unserer Heimat erzählt werden, doch bin ich dann mal allein zu Haus oder allein unterwegs fallen mir all diese Geschichten wieder ein und meine Phantasie nimmt freien Lauf.
Erst neulich ging ich nachts allein nach Haus. Dem Abendessen bei einem Freund schloss sich noch ein Spieleabend an, der sich bis nachts um zwei in die Länge zog. Mir blieb nichts anderes übrig den Nachtbus zu nehmen und eine kurze Strecke von 500 Metern zwischen Bahnschienen und dunkklen Häusern allein zurückzulegen. Hinter mir hörte ich Schritte, die schneller wurden, wenn ich schneller wurde und verlangsamten, wenn ich langsamer wurde (höchstwahrscheinlich waren sie stets gleichbleibend und höchstwahrscheinlich nahm mich die andere Person gar nicht wahr, weil sie, wie ich später feststellte gar nicht so dicht hinter mir ging, wie Anfangs gedacht.)
Ich nahm also eine Abkürzung über einen Hinterhof und wartete hinter einer großen Hecke darauf, dass die Person mich überholte. Es war einfach jemand, der wahrscheinlich auch länger als gedacht bei Freunden war und nun auf seinem Weg nach Hause genau die gleiche Strecke hatte wie ich. Unbeirrt ging er weiter und letztendlich war ich hinter meiner Hecke die einzig gruselige Gestalt in der Nacht.

Ich geb es offen zu, ich bin eine waschechte Bangbüx, so sehr mich gruselige Dinge faszinieren, sosehr entfalten sie auch ihre volle Wirkung und befeuern meine schier entlose Phantasie.

Habt einen schönen und gruselfreien Abend und schämt euch nicht für eure Angst - die Welt wäre nur halb so lustig, würde es keine Grusel-Moment-Storries geben :D


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