expr:content='data:blog.isMobile ? "width=device-width,initial-scale=1.0,minimum-scale=1.0,maximum-scale=1.0" : "width=1100"' name='viewport'/> pleasures of life

26. Juni 2016

♡ - Wort #63


Heute gibt es mal wieder was aus dem Bereich "freundliches Meckern für Anfänger".
Ich denke nicht nur hier auf dem Land, sondern auch überall anderswo auf der Welt ist es verpönt sich mit fremden Federn zu schmücken, oder, wie manch anderer sagt: sich ins gemachte Nest zu setzen. Bei uns gibt es dafür einen ganz anderen Ausdruck, der eine (zwar nicht gleiche), aber doch ganz ähnliche Bedeutung hat.
So nörgelte mein Papa gestern auf der Fahrt in eine nicht näher zu benennende Stadt: "Die sind hier alle gleich, denken Wunder wer se losjelassen hat!"
Damit wird nicht nur über eine ganze Stadtbevölkerung gemeckert, sondern auch Frauen und Männer, sowie Jugendliche und Kinder betitelt, die eingebildet und hochnäsig daherstolzieren und alles besser wissen.
Sich etwas darauf einzubilden, in welcher Familie man geboren ist, ohne selbst etwas zu diesem Ansehen beigetragen zu haben, ist nicht die schönste Charaktereigenschaft und wird von meinem Papa oft sofort mit diesem charmant-beleidigenden Satz betitelt. Ich habe als Kind selten verstanden, was er mit solchen Dingen meinte und muss heute oft darüber lachen.
Das ist ähnlich wie bei den alten Bibi Blocksberg Kassetten. Nehmt euch mal ein altes Hörspiel vor und hört es euch an. Ihr werdet erstaunt sein, was ihr als Kinder so alles verpasst habt. Mein heimlicher Favorit: Folge 20 Papa ist weg.
Die Folge gibt es leider nirgendwo online, dafür aber Folge 23: Der Autostau, die ist auch nicht ohne :D


Viel Spaß beim Hören und Staunen! Habt einen schönen Sonntag :)

23. Juni 2016

Willkommen in unserem neuen Heim!


Wie versprochen gibt es nun endlich die langersehnten Wohnungsbilder. Also die von der leeren Wohnung - wir wollen es mal nicht übertreiben.
Wir wohnen hier nun seit knapp einer Woche. Es hat sich zwar schon einiges getan und ich wurde gefühlt schon von jedem Nachbarn zum Tee eingeladen, habe nicht nur ein Pläuschchen am Gartenzaun mit ihnen geführt und Wohnungsbesichtigungen zugelassen, aber wollen wir mal ehrlich sein: So ein Umzug ist nicht mal eben so schnell gemacht.
Neben Bachelorarbeit und Buchhandlung, sowie Fachhochschule und Klausuren haben wir wenig bis gar keine Zeit die restlichen Kartons auszupacken. Okay, okay, es hat nicht nur mit der Zeit zu tun, irgendwie haben wir gerade alles in der Wohnung, was wir so brauchen und alle anderen Sachen warten auf ein freies Wochenende um die Wohnung auch mal von innen sehen zu dürfen.

Apropos von innen! Ihr wolltet ja Bilder sehen :)


Das ist der erste Blick, den man erhält, wenn man in die Wohnung kommt - unser Flur. Hier noch schön sauber, leer und aufgeräumt. Nun gleicht er eher einem Flohmarkt, auf dem sich neue, noch verpackte Sachen, alte, die weg oder in den Keller sollen, sowie Einzelteile, von denen niemand weiß wer oder was sie sind, noch woher sie kommen, tummeln.
Wir biegen nun links ab und sehen: die Küche.


Hier hat sich schon sehr viel getan, dies wird wohl auch der Raum sein, der zuerst fertig werden wird. Mittlerweile sind wir schon im Dekomodus.


Es geht wieder raus, und zurück in den Flur, wo schon das nächste Wunderding wartet: unser Bad.


Das Bad ist echt eine Herausforderung für mich. Da gibt es zum Beispiel das Problem mit dem Fenster. Ich bin sehr froh, dass es da ist, man hat eine sehr schöne Aussicht, nur leider sehen einen auch alle anderen. Gegenüber auf Höhe unserer Wohnung liegt ein großer Lehrraum, sowie Büroräume.
Ein hübscher Sichtschutz ist gar nicht leicht zu finden und so werkeln wir an Provisorien, bis die entgültige Lösung fertiggestellt ist.
Da ich nicht viel davon halte in Fliesen zu bohren (unser Vermieter wohl auch nicht :D ) hoffe ich, noch einige Lösungen mit Hängevorrichtungen et cetera zu finden. Genug vom Bad, es geht weiter mit dem Schlafzimmer.


Alle Mann die Köpfe leicht nach rechts neigen. Es ist mir aus unerfindlichen Gründen selten möglich gerade Bilder zu schießen. Vielleicht liegt es am unebenen Fußboden oder an schiefen Wänden ... Die Türzarge ist gerade, das muss erstmal reichen.
Zum Raum: Auch das Schlafzimmer ist, wie alle anderen Räume, herrlich weiß und hell. Zwischenzeitlich hatte ich bedenken, ob denn auch alles reinpasst, was rein soll. Nachdem aber der erste Kleiderschrank stand und hinter der offenen Tür kaum noch zu sehen war, war ich davon überzeugt, dass allein dieses Zimmer wohl größer als mein gemütliches, kleines WG Zimmerchen ist.


Wir schwenken um und sehen schon, das nächste schiefe Bild (ich bin untröstlich, war aber zu faul das Bild noch mal hinsichtlich der Begradigung zu bearbeiten).
Hier seht ihr schon den einen, noch zusammengelegten Kleiderschrank, sowie unsere "wunderschönen" Ecken, die in Wohn- und Schlafzimmer etwas herausragender ausfallen.
Doch nicht nur das, sondern auch schon die Tür zum Wohnzimmer könnt ihr erspähen, und dahin führt uns abschließend der letzte Weg unserer winzigen Tour:


Leider habe ich es versäumt bei der Besichtigung Fotos zu machen. Diese wären es wert gewesen einen Vorher-Nachher-Post vom Allerfeinsten zu machen. Vor uns gehörte die Wohnung zwei alten Damen, die schon seit langer Zeit nicht mehr darin lebten. Es sah ein wenig aus, wie auf dem Dachboden meiner Großeltern nur weit unordentlicher. Überall standen Vasen und Töpfe, Bilderrahmen und vertrocknete Pflanzen auf dem Fußboden. Im Wohnzimmer ragte ein dunkelbrauner Leuchter in den Raum hinein, an dem selbst ich, eher kurz geratene Person, mich dran gestoßen habe. Im Schlafzimmer lagen Wäscheberge, in der Küche gab es einen Wasserschaden und von den Tapeten war kaum noch was zu sehen, da sie seit fast 40 Jahren weder gestrichen noch erneuert wurden.
Als ich ins Wohnzimmer kam, war der erste Schock jedoch sofort verflogen, als ich dieses wunderschöne, riesengroße Fenster sah. Wie man es schon leicht erahnen kann, schaut man direkt in den *Garten* (#spoileralarm).


So sehr ich mich zunächst an den Ecken gestört habe, desto mehr liebe ich sie jetzt. Dank ihrer haben wir tolle Stauraummöglichkeiten entdeckt. Dazu bald mehr ...
Nächste Woche erfahrt ihr mehr, was es mit dem Hashtag auf sich hat. Die ersten Nachher Bilder wird es sicher auch irgendwann im Laufe des Sommers geben. Zuerst muss aber die Bachelorarbeit abgegeben werden und ein Urlaub wartet auch noch auf uns.


Für genug Salz und Brot ist zum Glück immer gesorgt (dank Juli), auch wenn dies manchmal noch das einzige Brot ist, das wir im Haus haben. Der Alltag mit Einkaufen, Putzen und Kochen traut sich noch nicht so ganz in die neue Wohnung.

Habt es schön ihr Lieben. Ich werde nun das Internet ausmachen und mich wieder meinen Texten widmen. Die möchten in schönstem Neongelb und Pink erstrahlen.

19. Juni 2016

♡ - Wort #62


Schon seit dem ich denken kann bin ich eine riesen große Bangbüx. Dunkle Dachböden und Keller habe ich schon immer gemieden und meide sie manchmal noch heute.
Horrorfilme faszinieren mich, verfolgen mich aber auch mehrere Monate. So war ich als Kind hin- und hergerissen, wenn X Faktor lief. Ich konnte nicht wegschalten, aber danach auch nächtelang nicht einschlafen.
Knarrende Türen, knarzende Böden und unheimliche Geräusche sind absolut nichts für mich und treiben mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ich meide Friedhöfe im Dunkeln, was schwierig war und ist, da dieser in meinem Heimatdorf genau auf halber Strecke zwischen unserem Haus und dem meiner besten Freundin liegt.
Ich liebe hingegen Gruselgeschichten und Spukgeschichten, die über unser Haus und über Menschen aus unserer Heimat erzählt werden, doch bin ich dann mal allein zu Haus oder allein unterwegs fallen mir all diese Geschichten wieder ein und meine Phantasie nimmt freien Lauf.
Erst neulich ging ich nachts allein nach Haus. Dem Abendessen bei einem Freund schloss sich noch ein Spieleabend an, der sich bis nachts um zwei in die Länge zog. Mir blieb nichts anderes übrig den Nachtbus zu nehmen und eine kurze Strecke von 500 Metern zwischen Bahnschienen und dunkklen Häusern allein zurückzulegen. Hinter mir hörte ich Schritte, die schneller wurden, wenn ich schneller wurde und verlangsamten, wenn ich langsamer wurde (höchstwahrscheinlich waren sie stets gleichbleibend und höchstwahrscheinlich nahm mich die andere Person gar nicht wahr, weil sie, wie ich später feststellte gar nicht so dicht hinter mir ging, wie Anfangs gedacht.)
Ich nahm also eine Abkürzung über einen Hinterhof und wartete hinter einer großen Hecke darauf, dass die Person mich überholte. Es war einfach jemand, der wahrscheinlich auch länger als gedacht bei Freunden war und nun auf seinem Weg nach Hause genau die gleiche Strecke hatte wie ich. Unbeirrt ging er weiter und letztendlich war ich hinter meiner Hecke die einzig gruselige Gestalt in der Nacht.

Ich geb es offen zu, ich bin eine waschechte Bangbüx, so sehr mich gruselige Dinge faszinieren, sosehr entfalten sie auch ihre volle Wirkung und befeuern meine schier entlose Phantasie.

Habt einen schönen und gruselfreien Abend und schämt euch nicht für eure Angst - die Welt wäre nur halb so lustig, würde es keine Grusel-Moment-Storries geben :D


5. Juni 2016

♡ - Wort #61


Als ich vergangenen Sonntag gerade das letzte Herzwort schrieb und meine Familie Inspector Banks schaute, kam mir sogleich die Idee für das nächste.
Als der Tatort abgesperrt wurde und die Polizisten in Warnweste die Szenerie absperrten, bemitleidete meine Mama die armen britischen Polizisten in ihren tschitscheringrünen Westen "Guck doch nur, was die da anhaben müssen!"


Teschitscheringrün, was für ein schönes Wort! Als ich es als Kind gelernt habe, hab ich überall nur noch tschitschringrüne Dinge entdeckt, so wie das Schlüsselband an unserer Haustür und einen Stift in meinem Malkasten.

Auf den Bildern oben sieht es leider nur wie gelb aus, aber gemeint ist eigentlich diese grell gelb-grüne Farbe aus den 90ern.
Nicht jedoch, wenn man Wikipedia befragt. Da heißt es, dass die Farbe nicht definiert ist, und man die typisch grüne Trabi Frabe als solche bezeichnet:


Trabant (Panasonic G1) - Flickr - mick - Lumix.jpg
Von Mick from England - Trabant (Panasonic G1), CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18305967

Na ich weiß ja nicht! Kennt ihr den Begriff Tschischeringrün? Und welche Grüntöne betitelt ihr damit?

30. Mai 2016

Musik am Montag #33

Rocco, Abiball 2010

Rocco ist ein alter Freund von mir, den ich bereits seit acht Jahren kenne. Wir haben zusammen Abi gemacht und danach den Kontakt nie wirklich verloren. Zwar sehen wir uns nur noch selten, doch durch seine Musik treffen wir immer mal wieder aufeinander. Rocco sieht übrigens schon lange nicht mehr so aus, wie auf dem Bild oben, auch er ist schon groß geworden und sieht heute sechs Jahre älter aus :D

Im letzten Jahr hörte ich beim Frühstück „Wolke 4“ im Radio und hörte prompt auf zu reden, ignorierte Nachfragen und lauschte nur noch der Musik, ich war mir nahezu sicher, dass das da im Radio Rocco sein musste. Irgendwann kam die Abkündigung und die Enttäuschung war groß, als es hieß: Das war das neue Lied von Johannes Dittberner. Wer bitte ist Johannes Dittberner?! Also schrieb ich Rocco mal wieder, nach langer Zeit eine Nachricht, dass ich dachte, sein großer Durchbruch wäre gekommen. Aber Pustekuchen - noch hat ihn keine Plattenfirma entdeckt.

Ich drücke weiterhin die Daumen und höre seine Musik so lange er noch nicht fame und fancy ist und danach kann ich sagen: Pff den hab ich schon seit seinem ersten Song toll gefunden, aber ihr wolltet ja nicht auf mich hören! Applaus, Applaus! Hier kommt für euch: Rocco - ein aufstrebendes Talent aus meiner Heimat:

29. Mai 2016

Abwesenheitsbericht & ♡ - Wort #60


Fünf Wochen Abstinenz sind eine lange Zeit für jemanden wie mich, der seinen Laptop liebt. Fünf Wochen ohne meine Daten, meine Fotos, meine Bearbeitungsprogramme und vor allem fünf Wochen ohne meinen Blog!
Aber von vorn: Da Micha und ich eine traumhaft schöne Wohnung gefunden haben, gab es vor fünf Wochen eine Abschiedsparty in meiner "alten" WG umd der alten Zeiten zu gedenken und den Neustart zu feiern. Einer der Gäste meinte dann eine Privatparty in meinem Zimmer starten zu müssen, nahm seine Cola mit und ... stolperte natürlich. Die Cola schwappte natürlich nirgendwo anders hin als auf meinen Laptop. Ganz großes Kino.
Am nächsten Tag hat natürlich alles geklebt und das Mainboard war dahin. Klasse! Und das gerade, als ich meine Bachelorarbeit angemeldet hatte.
Nicht weniger als 5 Wochen hat es dann gedauert, bis die Versicherung Geld überwiesen hat und ich den Laptop reparieren lassen konnte. Mein Laptop wurde in den fünf Wochen von A nach B geschickt und wieder zurück. Lag in Büros, Werkstätten und sonstewo ... nur nicht bei mir.

Was ich in den fünf Wochen gemacht habe? Hier mal eine schnelle Zusammenfassung in fünf Bildern


In den fünf Wochen hatte ich genug Zeit Blogposts zu planen, neue Hobbys auszuprobieren,   den Umzug vorzubereiten, Möbel abzuschleifen, zu streichen, Pflanzen großzuziehen, neue Rezepte auszuprobieren, hunderte Bücher zu lesen, und viele tausend Bilder zu machen.

In den nächsten Monaten könnt ihr euch also nicht nur auf neue Buchrezensionen freuen, sondern auch auf viele vorher/ nachher Posts der neuen Wohnung.

Nun aber noch zum Herzwort, es ist schließlich das 60. und sollte daher nicht unter den Teppich gekehrt werden.


Ich musste kürzlich mal wieder lernen, dass eines der vielen schönen Wörter, die nicht nur ich, sondern auch andere Mitglieder meiner Familie verwenden, gar nicht existiert.
Meine Mama hat erst neulich wieder angefangen zu schmunzeln, als ich davon erzählte, dass ich ein paar Samen aus einer Werbepackung eingepflanzt habe: Das könnten Sonnenblumen sein oder sonstewas.
Erst da habe ich erfahren, dass es sonstewas gar nicht gibt und Juli und ich es schon seit jeher falsch sagen. Interessant ist, dasss wir beide das Wort nie in Frage gestellt haben, uns nie aufgefallen ist, dass es niemand anderes gesagt hat und vor allem! dass unsere Mama es so süß fand, dass wir als kleine Kinder sonstewas statt sonst was, dass sie es bis vor Kurzem nicht übers Herz brachte diesen Fehler auszumärzen. Waru und das auch sicher nur, weil sie ganz genau weiß, dass es jetzt eh zu spät ist :D

10. April 2016

♡ - Wort #59


Meine Familie verbindet seit jeher eine innige Leidenschaft zum Handwerken. So kommt es häufig vor, dass jeder am Wochenende an seinem eigenen kleinen oder auch großen Projekt arbeitet und man sich nur zum Frühstück, Mittag oder Abendbrot zusammensetzt.
Da nimmt man dann seinen Hut ab, der die wilden Haare im Zaum hält, oder schüttelt die letzten Späne aus dem Hemd, damit man im Haus keinen Dreck macht. Doch an den Sonntagsstaat reichen diese kleinen Anflüge von Reinheit noch lange nicht heran und so hören wir meine Mama oft sagen: "Du siehst ja schon wieder aus wie ein Strauchdieb!"
Ein Strauchdieb? Ist das einer, der Sträucher stielt?! :D
Nein, natürlich ist es ein Gauner, der im Gebübsch hockt und auf sein nächstes Opfer wartet. Ähnlich wie der gemeine Strauchdieb, eine weit verbreitete Raubfliegenart.
Da haben wir wieder was gelernt. So kurz kann der Weg von der Umgangssprache hin zum unnützen Wissen sein.
Habt ihr auch gerade ein Frühjahrsprojekt an dem ihr arbeitet, oder ist euch der Sonntag heilig und dient ausschließlich zur Entspannung?